Sachsenliga - 17.Spieltag - Sonntag, 25.02.2024 - 14:00 Uhr

Reichenbacher FC - FC Oberlausitz Neugersdorf 2:2 (0:1)

Tore: 0:1 Toni Orosz (14.), 1:1 Lange (52.), 1:2 Lucas Selinger (67.), 2:2 Schmelzer (90.)

Und wieder war`s die letzte Minute ! Sicherten sich die Reichenbacher in der Vorwoche in Glauchau in dieser überraschend drei Punkte, so trotzten sie diesmal zu Hause den Neugersdorfern einen Zähler ab. Ausgangspunkt war ein Freistoß in zentraler Position kurz vor dem Sechszehner. Trainer Carlo Kästner bewies Glücksgespür, wechselte für diesen Niclas Schmelzer ein, der den Ball über die Mauer ins linke Dreiangel hob und seinen Farben einen nicht mehr für möglich gehalten Zähler rettete. Sein Treffer ließ die Zuschauertribüne am Wasserturm regelrecht beben. „Zweifelsohne ein Punktgewinn für uns. Glücksgöttin Fortuna haben wir heute bis zum Schluss strapaziert. Mit diesem Zähler können wir sehr gut leben.“, meinte ein am Ende doch noch mit dem Resultat zufrieden dreinschauender Trainer Carlo Kästner. Dass es diesmal im Getriebe seiner Mannschaft knirschte, daraus machte er in seiner Einschätzung auch kein Hehl: „Im Spielaufbau klemmte es mehr als uns lieb war. Dazu zeigten wir uns defensiv sehr anfällig. Das Abwehrverhalten hatte heute nur wenig mit Landesliganiveau zu tun. Aber letztlich sollten wir bei aller Kritik weiter schön demütig sein. Auch in dieser Liga passiert nichts im Selbstlauf, muss sich jeder Punkt hart erkämpft werden. “ Dabei begannen die Hausherren die Partie recht flott und druckvoll. Bereits in den Anfangsminuten lag das 1:0 in der Luft. Bei Langes Grunlinieneingabe säbelte der einlaufende Horn freistehend nur um Zentimeter an der Kugel vorbei. Wenig später fasste sich Diegel aus der zweiten Reihe ein Herz, rettete der abtauchende Gästeschlussmann gerade noch mit einer Hand. Auf der Gegenseite schlug dann der OFC aber zu. Orosz schüttelte auf der linken Angriffsseite Kapitän Hendel ab und knallte mit einem Flachschuss ins kurze Eck das Streitobjekt ins Netz - 0:1. Dieser Treffer brachte den Neugersdorfern in der Folge auch optisch Vorteile, die mit langen Bällen die RFC-Abwehr mehrmals alt aussehen ließ. Torschütze Orosz scheiterte an Kuhl, den zurückspringenden Ball brachte Kiesewalter nicht im leeren Tor unter (19.). Auch Herrmann (29.) ließ dann gegen Kuhl (30.) eine Großchance ungenutzt. Der RFC selbst kam bis zur Pause kaum noch in den gegnerischen Strafraum, brachte keine brauchbaren Bälle mehr in die Tiefe. Seine Angriffsversuche wirkten schon im Mittelfeld sehr zerfahren. Mit Wiederbeginn wurden die Ausgleichsbemühungen aber schon recht frühzeitig belohnt, als Horn über rechts die Kugel scharf flach durch die Neugersdorfer Abwehrbeine passte und der langstehende Lange diese überlegt ins rechte untere Eck bugsierte. Das Geschehen schien zu kippen, doch der OFC schüttelte sich kurz und war wieder schnell im Bilde. Als ein Reichenbacher in der eigenen Hälfte den Ball vertändelte lief der nur schwer zu stellende Orosz auf und davon, zielte diesen aber zum Glück für die Hausherren an die linke Torstange. Zwei Ecken , es waren beiderseits die jeweils ersten, läuteten die Schlussphase ein. Zunächst scheiterte Schewski aus spitzem Winkel am Tschechen Svarc. Quasi die nächste Szene brachte den OFC wieder in Front. Herrmanns Eckstoß bog sich in der Luft Richtung langen Pfosten, wo Selinger sich nach oben schraubte und ungehindert einköpfen konnte - 1:2. Die Oberlausitzer verstanden es bis zum Ende den Gastgeber weitestgehend vom eigenen Strafraum fernzuhalten, wirkten dabei gefährlicher und zielstrebiger. Der RFC verstrickte sich in Einzelaktionen und Ungenauigkeiten nach vorn. Doch einen Standard sollten sie in der Schlussminute noch bekommen…. (RFC)

Reichenbacher FC:

Kuhl - Schewski, Lange, Knappe (80.Süß), Dietzsch (60.Böhm), Hendel (90.Schmelzer), Kummer (46.Kühn), Rosenmüller (75.Papkalla), Seidel, Horn, Diegel

FC Oberlausitz Neugersdorf:

Svarc - Petrick, Körner, Herrmann, Kiesewalter, A.Rohlik, Orosz (82.Heinrich), Rogozinski, D.Rohlik, Bönisch, Hamada (65.Selinger)

Zuschauer: 175

SR: Lars Albert

SRA: Leon Keller, Torsten Golde